TES Blades im Test - So schlägt sich die Switch-Version (2024)

Lädt man sich im Nintendo eShop The Elder Scrolls: Blades herunter, hat man die Wahl zwischen zwei Varianten: der kostenlosen Free2Play-Fassung und der Schnellstarter-Version für 15 Euro. Beide liefern dasselbe Spiel, wer die Geldbörse zückt, bekommt aber zahlreiche hilfreiche Items an die Hand. Starten wir den Titel, werden wir zunächst mit einem Ladebalken begrüßt, denn The Elder Scrolls: Blades lässt sich ausschließlich online spielen.

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  1. 1Technisch verbesserungswürdig
  2. 2Attackeee!
  3. 3Wie macht der Beutezug? Loot-Loot!
  4. 4Unsere Stadt soll schöner werden

Es folgt die Charakter-Erstellung, wo wir Geschlecht, Größe, Gesicht, Körperbau und Co. festlegen. Wir können zwischen allen bekannten Völkern Tamriels wählen. Klassen gibt es nicht und später können wir unser Aussehen und Volkszugehörigkeit mit allen verbundenen Boni jederzeit ändern.

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The Elder Scrolls: Blades - Trailer zum Launch der Switch-Version

Technisch verbesserungswürdig

Bereits im Charaktermenü fällt auf, dass sich Texte leicht überlappen und viele Gesichtsoptionen wirken verdächtig ähnlich. Auch im Rest des Spiels begegnen uns immer wieder kleine Störfaktoren, die von einer gewissen Lieblosigkeit der Entwickler künden: Manche Texte sind auf Englisch vertont, an anderer Stelle kommt kein Ton; manchmal bewegen sich die Lippen unserer Gesprächspartner, manchmal nicht. Trotzdem sehen wir gelassen darüber hinweg, genauso wie über neben Tischen schwebendes Essen oder gelegentliche Ruckler.

Quelle: PC GamesWelche Dialoge vertont sind, scheint in Blades sehr zufällig zu sein. Erzählerisch sind die Gespräche trotzdem auf einem soliden Niveau.Trotz der offensichtlichen Mängel laufen wir durch eine sehr schöne Welt. Die Gesichter aller NPCs sehen lebendig aus und sind grafisch toll anzuschauen. Wälder, Ruinen und Höhlen sind ordentlich gestaltet und schaffen fast so was wie ein Skyrim-Gefühl. Leider ist's aber ein bisschen mehr Sein als Schein. Zwar gibt es mengenmäßig viele schlauchartige Areale zu erforschen, viel zu schnell treffen wir aber auf sich wiederholende Texturen und ganze Abschnitte, die einander komplett gleichen. Wir laufen immer wieder durch dasselbe Schloss oder denselben Wald und ignorieren irgendwann das schöne Ambiente, das wir bereits tausende Male gesehen haben. Ums nette Aussehen geht es aber eh nur zweitrangig. Das Gameplay dreht sich voll und ganz um seine drei Hauptmechaniken Kämpfen, Looten und Stadtausbau.

Attackeee!

Da wir uns im Spiel niemals auf eine Klasse festlegen müssen, ist es uns ganz selbst überlassen, einen eigenen Kampfstil zu finden. Durch Skillpunkte können wir uns auf kleine, mittlere oder Zweihandwaffen spezialisieren. Ebenso geben wir Skillpunkte zum Erlernen von Zaubern und Ausdauer-Fähigkeiten aus. Ausdauer und Magie werden ausschließlich im Kampf genutzt und können nicht durch Sprinten oder Herumspringen verbraucht werden. Diese athletischen Komponenten haben es nämlich nicht in das Spiel geschafft, ebenso wenig wie jegliche Art von Fern- oder Schleichangriff. Sehen wir einen Gegner, laufen wir auf ihn zu, bis er uns bemerkt und in einen Kampf verwickelt, was den Duell-Modus aktiviert. Dort schlagen wir aus zwei Richtungen zu, blocken oder aktivieren eine Fähigkeit. Durch gut getimtes Blocken betäuben wir unseren Gegner sogar, können vice versa aber auch selbst betäubt werden. Das simple Kampfsystem belohnt Geschicklichkeit und ist mehr als stumpfes Draufhauen. Trotzdem hängt die Entscheidung über Sieg oder Niederlage weitestgehend von Waffen- und Rüstungswert ab.Quelle: PC GamesIm Duell-Modus müssen wir unsere Schläge richtig timen, um nicht betäut zu werden. Mit unserer Ausrüstung haben wir gegen hoch gelevelte Gegner aber auch bei aller Kampffertigkeit keine Chance.Das wird besonders deutlich im Abgrund, einem unendlichen Dungeon, der mit jeder neuen Ebene stärkere Gegner beherbergt. Ohne passendes Equipment kommt man nicht weit und muss durch tägliche Aufträge und Nebenquests seinen Level erhöhen und bessere Ausrüstung finden. Frustrierend wird der Wertezwang in der PvP-Arena. Dort kann man sich mit anderen Spieler messen, was dank der relativ geringen Wartezeit auch Spaß macht. Leider wurden wir selten mit Spielern unseres Ranges zusammengepackt. Gegner, die fünf Level über uns waren, schlugen uns einfach zusammen, auch, wenn wir gut blockten. Andersherum machten wir unterlevelte Konkurrenz natürlich ebenso schnell nieder. War es mal ausgeglichen, machte das Kampfsystem im kompetitiven Modus viel Spaß.

Andere Free2Play-Titel gefällig?

  • Pokémon Quest
  • Warframe
  • Dauntless
  • Super Kirby Clash

Wie macht der Beutezug? Loot-Loot!

Quelle: PC GamesDas Spiel outet sich fortwährend als Free2Play-Titel indem es uns mal mehr, mal weniger subtil auffordert, den Ingame-Shop zu besuchen.Truhen, Baumaterialien, Gold, Diamanten ... Es kann so schön sein, Beute einzusammeln! Wir werden für alles, was wir tun, belohnt, ob wir nun Aufträge erledigen, in der Arena kämpfen, uns in den Abgrund werfen oder stündliche Herausforderungen abschließen. Jede Kiste, die wir finden, wird in einem Extrabildschirm feierlich geöffnet und wir erhalten regelmäßig sehr gute Gegenstände. Das Pay2Win-Prinzip, unter dem das Spiel zum ursprünglichen Mobile-Release sehr litt, wurde inzwischen stark abgeschwächt. Die Echtgeldwährung in Form von Diamanten findet man nun auch so zu Genüge, um regelmäßig bestimmte Vorgänge zu beschleunigen, wie etwa das Verbessern einer Waffe. Zwischendrin erinnert uns das Spiel aber trotzdem immer wieder an seinen Free2Play-Charakter und fordert uns auf, den Ingame-Shop zu besuchen. Ein gelegentliches Wegklicken schafft aber Abhilfe.

Unsere Stadt soll schöner werden

Quelle: PC GamesDie Stadtgestaltung liegt in unseren Händen. Ob wir Bäume pflanzen und welche Gebäude wir bauen, entscheidet über das Aussehen unserer Heimat.Aufträge und Nebenquests erhalten wir in unserer Stadt, die zu Beginn des Spiels in Schutt und Asche liegt. Für uns heißt das: ran an den Hammer. Auf vorgefertigte Bauslots stellen wir Häuser, Läden und Dekorationen und steigern so unsere Stadtstufe. Das sorgt nicht nur für ein hübscheres Ambiente, sondern auch für neue Handwerksmöglichkeiten, mehr NPCs und neue Nebenquests. Das System ist geschickt in die Hauptgeschichte eingebunden und der regelmäßige Erhalt von Dekogegenständen motiviert ungemein, die Stadt immer weiter auszubauen und aufzuhübschen.

Durch viele Ecken und Kanten wird die Langzeitmotivation insgesamt stark geschmälert und nur durch die überraschend spannende Story am Leben erhalten. Angenehm unaufdringlich erzählt, dreht sich die Handlung um das Geheimnis unserer eigenen Vergangenheit und einen mächtigen Feind. Wer sich von Schlauchleveln und dem First-Person-Dungeon-Crawler-Gameplay nicht abschrecken lässt, kommt, auch ohne Geld auszugeben, auf seine Kosten.

Meinung & Wertung

Wertung zu The Elder Scrolls: Blades (NSW)

Wertung:

7/10

Pro & Contra

Spannende HaupthandlungKampfsystem ist nicht zu simpelToller SoundtrackAnständige GrafikKein Pay2Win

Repetitive SchlauchlevelViele kleine technische MängelNur online spielbar

Fazit

Eine Abneigung gegen Ingame-Shops sollte man als Spieler nicht haben. Wer aber eine diebische Freude beim Öffnen von Truhen und beim Grinden empfindet, kann sich über Unmengen von Loot freuen.

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Author: Dr. Pierre Goyette

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Name: Dr. Pierre Goyette

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